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  Bergfex und seine Touren
  Sachgeschichten 2
 


Warum haben Babys zuerst blaue Augen?
Unsere Iris besteht aus zwei Schichten: einer watteartigen Oberfläche und einer dahinter liegenden Pigmentschicht. Darin befinden sich beim Baby aber erst ganz wenige Pigmente. Weil die hellblaue Farbe relativ wenig Farbpigmente enthält, sind Baby-Augen oft blau.

Da die Pigmentschicht Licht absorbiert und somit das Auge schützt, sind Babys auch sehr Lichtempfindlich. Die endgültige Augenfarbe entwickelt sich erst im Laufe des ersten Lebensjahres.


Was bedeutet die Redensart "arm wie eine Kirchenmaus"?

Jemand ist "arm wie eine Kirchenmaus", wenn die betreffende Person überhaupt kein Geld mehr hat.

Nicht nur Hunde und Katzen sind ständige Begleiter der Menschen, sondern oft auch Mäuse, auch wenn diese höchstens in einem Käfig, aber nicht frei laufend erwünscht sind. Die Maus bleibt aber gerne in einem Haus, wo Menschen leben, weil es da immer etwas zu Essen gibt. So muss die Maus nur selten Hunger erleiden.

Hatte sich aber eine Maus in einer Kirche niedergelassen - also auch in einem Haus, wo Menschen verkehren - so musste sie bald feststellen, dass nicht alle Häuser mit Menschen drin gleich waren. Die Maus hatte plötzlich schlechte Karten, weil es in einer Kirche keine Speisekammer – und somit auch nichts zu Essen gab. Die Maus machte also eine sehr hungrige Erfahrung.

Seither gilt als ärmste aller Mäuse eben die Maus, die in einer Kirche wohnt. Auch im Französischen macht man sich Sorgen um die "Rat d’eglise".

Angeblich benützte man diese Redensart während dem ersten Weltkrieg für Frauen, die damals wegen der besseren Verpflegungsmöglichkeiten eine kurzfristige Liebesbeziehung mit einem Soldaten eingegangen waren.

Woher kommt der Name "Kotflügel" und warum sind auch hübsche Autos mit so einem schmutzigen Wort ausgestattet?

Der Kotflügel eines Autos ist das Karrosserieteil, welches direkt über den Rädern angebracht ist. Dieser Kotflügel heisst so, weil er den Rest des Fahrzeugs vor Dreck und Kot schützen soll. (Es gibt auch Spassvögel, die den Ausdruck "Kotflügel" augenzwinkernd bei verdreckten Klavieren verwenden.)

Aber warum benützt man selbst für ganz hübsche Autos solch ein schmutziges Wort?

Das kommt aus den Pionierzeiten des Automobils, als Asphalt noch selten, Pferdeäpfel hingegen sehr stark verbreitet waren. Entsprechend passt der Ausdruck heute nicht mehr so recht.

Damals wurde der Begriff einfach von den Pferdekutschen übernommen. Diese waren schon mit Abdeckungen über den Rädern ausgestattet, die von ihrer Form her im weitesten Sinne an die Flügel von Vögeln erinnerten. Und Kot bedeutet ganz einfach Schmutz oder Dreck. Die Kotflügel bei den alten Pferdekutschen sollten verhindern, dass kein Strassenkot die Insassen in den meist offenen Fahrzeugen beschmutzen konnte. Zusätzlich verhinderten diese Kotflügel, dass andere Verkehrsteilnehmer durch die Drehbewegung der früher noch freistehenden Räder gefährdet wurden. Und schliesslich schützten sie bei Regenwetter auch vor Wasser, das sonst von der Strasse aus über die Räder nach allen Seiten verspritzt worden wäre.

Amerikaner und Engländer hängen ihren Autos kein so schmutziges Wort an, sondern nennen diesen Bauteil etwas diskreter "wing" oder "fender". In der deutschen Sprache hingegen hat man den schmutzigen Ausdruck "Kotflügel", der vorgängig schon bei Pferdekutschen geläufig war, einfach beibehalten.


Woraus besteht eigentlich weiße Schokolade?

Die Grundstoffe jeder Schokolade bestehen aus Kakaomasse, Kakaobutter, Zucker und Milchpulver. Entscheidend ist dann noch das Mischverhältnis.

Die weiße Schokolade nun enthält keine Feststoffe der Kakaobohne, welche der "normalen" braunen Schokolade ihre einzigartigen Eigenschaften verleihen. Stattdessen besteht sie aus dem Fett der Kakaobohne, das mit Milch und Zucker vermischt wird. Dadurch ist weiße Schokolade koffeinfrei, enthält aber reichlich Zucker und hochgesättigte Fette. Sie ist deshalb die "ungesündeste" Form der Schokolade.

Einige Hersteller verwenden anstelle der Kakaobutter bei der weißen Schokolade Pflanzenöl. Andere mischen Geschmacksstoffe wie z.B. Vanille bei.

Es soll auch Richtlinien geben, nach denen weiße Schokolade gar nicht als Schokolade klassifiziert wird, da sie eben keinen Kakaolikör, sondern nur Kakaobutter – oder nicht einmal mehr diesen enthält.

Was sind "Fisimatenten"?

"Mach keine Fisimatenten!“ Das heißt so viel wie: "Mach keinen Scheiß!" Es ist ein salopper Begriff für Handlungen, die Probleme verursachen. Also Ausflüchte, Unsinn, Faxen, Flausen oder Blödsinn. Oft liest man die Schreibweise "Fiesematenten", weil viele glauben, es stamme von dem Wort "fies" ab.

Aber das Wort entstand während der napoleonischen Kriege in Norddeutschland, als die französischen Soldaten die jungen Mädels mittels "Visiter ma tente!" (=Komm in mein Zelt!) zu einem netten Abend überreden wollten. Die meist des Französischen nicht mächtigen Eltern schnappten wohl diesen Satz auf und warnten Ihre Töchter mit den Worten "mach aber ja keine Fisimatenten!". :-)


Ist Teflon tatsächlich ein Nebenprodukt der Raumfahrt?

Richtigerweise heißt Teflon richtig Polytetrafluorethylen (Kurzzeichen PTFE) und wurde bereits 1938 von dem Chemiker Roy Plunkett durch Zufall entdeckt, als er auf der Suche nach Kältemitteln für Kühlschränke war. Wenn wir jetzt mal rechnen, dann ist 1938 weit vor der dem ersten Raumfahrtprogramm! Der Wettlauf in den Weltraum zwischen USA und Sowjetunion und damit die ersten Raumfahrtprogramme begannen erst nach dem Zweiten Weltkrieg. Der erste künstliche Satellit Sputnik 1 startete am 4. Oktober 1957!

Woher kommt die Redensart "Jemanden abblitzen lassen?"?

Man kann aktiv jemanden abblitzen lassen, was bedeutet, man erwidert seine Annäherungsversuche nicht – oder man blitzt passiv bei jemandem ab, was soviel heisst wie: man hat keine Chance auf ein Date. Aber woher stammt diese Redensart, die etwa 200 Jahre alt ist?

Eine Blitzerscheinung bei den noch reichlich untauglichen Gewehren des frühen 19. Jahrhunderts hat bei dieser Redensart Pate gestanden. Es liegt nämlich das Missgeschick vom Zünden des Pulvers auf der Gewehrpfanne zugrunde, ohne dass der Schuss losgeht. Die Lunte brennt zwar ab, aber das Pulver verpufft nur in einem Feuerblitz, ohne dass die Patrone abgeschossen wird. Dann sprach man davon, dass das Gewehr abblitzte.

In der Umgangssprache wurde später auch das Ableiten von Blitzen durch sogenannte "Blitzableiter" als "abblitzen lassen" benannt. Oder die Meteorologen sagen bei einem Gewitter, wenn mit der Zeit die Blitze nachlassen: "Der Himmel hat abgeblitzt".

Heute bedeutet die Redewendung "jemanden abblitzen lassen" einfach, dass jemand mit seinem Anliegen bei einer andern Person keinen Erfolg hat und deshalb zurückgewiesen wird – also ähnlich wie "jemandem eine Abfuhr erteilen", "jemandem die kalte Schulter zeigen" oder "jemandem einen Korb geben". Man lässt jemanden nicht zum Zuge kommen, man lehnt ihn ab.

Für denjenigen der abblitzt, kann das eine sehr schmerzhafte Sache sein, die Unsicherheit und Selbstzweifel auslösen kann. Man stellt sich dann tausendmal so Fragen wie: Was hat an mir nicht gestimmt? Rieche ich schlecht? Habe ich Mist erzählt? Habe ich sie oder ihn gelangweilt? Aber da muss man durch, sich neu verabreden – und irgendwer nimmt einen schliesslich auch mit Mundgeruch!


Kann der Magen wirklich knurren?

"Mann hab' ich einen Hunger. Mir knurrt schon ganz der Magen!" heißt es oft. Dabei knurrt der Magen gar nicht, denn das Geräusch produziert der Dünndarm. Verdaut der Körper gerade keine Nahrung, aktiviert er Muskelbewegungen, um Unverdauliches sowie Bakterien aus dem Verdauungstrakt zu schleusen. Durch die vorhandene Luft entsteht das Knurren.

Woher kommt der Begriff "Sündenbock"?

Ein Sündenbock ist jemand, der ohne Grund Schuld auf sich nimmt / nehmen muss. Aber warum ein Bock?

 

Der Ursprung für diesen Ausdruck liegt in der Bibel und war eine Sühnepraxis der Juden. Unter Moses 03:16,09 steht »Darauf bringe Aaron den Bock, auf den das Los für Jahwe gefallen ist, herbei und richte ihn zum Sündopfer her.«

 

Damals wurden 2 Böcke aus der Herde ausgewählt und durch das Los wurde entschieden, welcher der beiden Gott (Jahwe) geopfert werden solle. Dem anderen Bock ging es aber nicht besser. Der arme Kerl wurde durch das Handauflegen eines Priesters mit den Sünden des ganzen Volkes versehen und anschließend in die Wüste gejagt.


Woher kommt der Kaiserschnitt?

Er hat seinen Namen von Gaius Julius Caesar, der der Legende nach aus dem Bauch seiner Mutter herausgeschnitten werden musste. Auf Lateinisch heißt herausschneiden „caedare”. So soll der gute Caesar zu seinem Namen gekommen sein. Im Englischen heißt Kaiserschnitt „caesarian section.”

Was ist eigentlich Fasten? Woher kommt es?

Für viele Christen ist von Aschermittwoch bis Karsamstag Fastenzeit angesagt. Wenn man die Sonntage nicht mitzählt, sind das genau 40 Tage. Die Sonntage werden vom Fasten ausgenommen, weil ja die Christen am Sonntag die Auferstehung von Jesus Christus feiern. Die Zahl 40 kommt daher, weil Jesus sich selber in einer vierzigtägigen Fastenzeit in der Wüste auf seinen Weg vorbereitet hatte.

Fasten ist also schon uralt und gleichzeitig topmodern. Viele erwachsene Menschen fasten heute, um sich selbst und ihrem Körper "etwas Gutes zu tun". Oder anders gesagt: In früheren Zeiten, als man sich noch um genügend Nahrung Sorgen machen musste, da hatte man auch weniger Probleme mit dem Fasten. Heute ist es eher umgekehrt. Da essen viele Leute – und leider sind da auch Kinder mit dabei – während dem ganzen Jahr mehr als nötig wäre – und haben dann entsprechend Mühe, eine solche Fastenzeit durchzuführen. Man kann sich fragen, was dann eine solche Fastenzeit bringt, wenn man vorher und nachher soviel (fr)isst.

Schon in der Bibel gibt es auch kritische Stimmen zu solch falschem Fasten. So spricht zum Beispiel der Prophet Jesaja im Auftrag Gottes: "Ist das vielleicht ein Fasttag, wie ich ihn liebe, wenn ihr nicht esst und nicht trinkt, euren Kopf hängen lasst und euch im Trauerschurz in die Asche setzt? Nennt ihr das ein Fasten, das mir gefällt? Nein, Fasten wie ich es haben will, sieht anders aus! Löst die Fesseln eurer Brüder, nehmt das drückende Joch von ihrem Hals, macht jeder Unterdrückung ein Ende! Gebt den Hungrigen zu essen, nehmt Obdachlose in euer Haus, kleidet den, der nichts anzuziehen hat, und helft allen in eurem Volk, die Hilfe brauchen." (Jesaja 58, 5-7)

Auch Jesus hat die Fastenregeln relativiert, indem er auf die Frage antwortete, warum er und seine Jünger nicht fasten: "Wie können die Hochzeitsleute fasten, wenn der Bräutigam bei ihnen ist?"

Leider ist in unserer heutigen Zeit das Zentrale der Passions- und Fastenzeit etwas verloren gegangen – nämlich das Bedenken des Leidensweges Jesu Christi ans Kreuz.

 

Wo kommen Tulpen her?

"Holland" werden die meisten sagen. Stimmt auch, denn tatsächlich werden dort über 80 % aller Tulpenpflanzen innerhalb Europas kultiviert. Nicht umsonst gibt es den Schlager "Und dann schenk’ ich dir Tulpen aus Amsterdam".

Doch die Frühjahrsboten, die derzeit überall angeboten werden, stammen ursprünglich aus dem osmanischen Reich (der heutigen Türkei). Erst im 16. Jahrhundert wurden sie in die Niederlande eingeführt, wo ein wahrer Tulpenboom losbrach.

Übrigens leitet sich der Name „Tulpe“ vom persischen Wort „dulband“ ab, das die Bezeichnung für eine früher in Persien oft gebräuchliche turbanähnliche Kopfbedeckung darstellt. Da die Blüte der Tulpe solch einem Turban sehr ähnlich ist, erhielt die Blume schließlich ihren sehr treffenden Namen, der sich auch in ihrer botanischen Bezeichnung Tulipa widerspiegelt.

 

In welcher Richtung dreht sich das Wasser in den Abfluss?

Ich möchte es gleich vorweg nehmen, weil jetzt jeder "rechts" sagt: ob sich ein Strudel in oder gegen Uhrzeigersinn zu einem Abfluss (Waschbecken, Badewanne, Toilette, etc.) bildet ist reiner Zufall!

Oft hört man davon, dass das Wasser bei uns auf der nördlichen Erdhalbkugel sich im Uhrzeigersinn in den Abfluss dreht. Auf der Südhalbkugel der Erde dreht sich der Strudel dagegen in die entgegen gesetzte Richtung.

Das stimmt aber nicht: Die Drehrichtung des Wassers über dem Abflussrohr hängt vom Zufall ab. Form und Oberfläche der Wanne, Bewegungen des Badenden oder ein Lufthauch können den Strudel umdrehen. Ein Körnchen Wahrheit steckt aber in der Legende vom Strudel der je nach Erdhalbkugel dreht.

Die so genannte Corioliskraft wirkt auf alles, was sich auf der Erde dreht. Deshalb wehen etwa auf der Nordhalbkugel die Winde aller Hochdruckgebiete im Uhrzeigersinn und auf der Südhalbkugel umgekehrt.

Warum die Corioliskraft aber nicht in meiner Badewanne funktioniert, liegt an der Dimension meiner Badewanne, denn die Corioliskraft zeigt sich nur bei sehr großen Strudeln. In der Badewanne ist sie dagegen winzig. Die zufälligen Faktoren haben hier weit über tausendmal mehr Einfluss auf die Drehrichtung des abfließenden Wassers als die Corioliskraft.

Woher kommt die Redensart von der "Milchmädchenrechnung"?

Immer dann, wenn jemand einen Plan startet, der finanziell nicht aufgeht, dessen Gewinnerwartung unrealistisch ist, spricht man abfällig von einer "Milchmädchenrechnung". Aber woher stammt diese Redensart?

Es gibt zwei Deutungsvarianten:

Am gängigsten ist die Herkunft aus der Fabel des Dichters Jean de la Fontaine mit dem Titel "La laitière et le pot au lait". Darin geht es um eine junge Magd, die einen Krug Milch auf den Wochenmarkt trägt und dabei bereits vom grossen Gewinn träumt, den es machen wird. In diesem Traum verplant die Magd bereits alle Einnahmen aus dem Milchverkauf. Plötzlich stolpert das Milchmädchen, der Krug zerbricht und die schöne Milch ist dahin. Ihre Zukunftspläne ebenfalls.

In der zweiten Deutung verkauften die Bauern in früherer Zeit die Milch, welche sie nicht selbst verwerteten, an die Leute in der Stadt. Auch hier kommt eine Magd ins Spiel, welche die Milch in der Stadt verkaufen soll. Sie streckt diese Milch mit Wasser, erhöht auf diese Weise die Handelsmenge und steckt den zusätzlichen Gewinn in die eigene Tasche. Die Käufer in der Stadt merkten nicht, dass sie eine Milchmädchenrechnung bezahlt hatten, denn sie konnten ja gar nicht wissen, wie unverwässerte Milch schmeckt.

In der ersten Deutung geht es um Selbstbetrug, in der zweiten um Betrug gegenüber anderen.

 

Warum malen wir ein Herz ganz anders als das Organ aussieht?

Es ist schon witzig, was man sich alles fragen kann. Ich hatte mir nie darüber Gedanken gemacht, bis mich deshalb jemand angeschrieben hat. Ja und plötzlich weiß man darauf tatsächlich keine Antwort: Wieso also wird das Herz so gezeichnet, wie man es heute in jedem Liebesbrief sehen kann? Anatomisch lassen sich ja zu dem Herz, was wir in uns tragen, doch nur wenige bis gar keine Ähnlichkeiten erkennen.

Die Liebe und Zuneigung wurde bereits im 3. Jahrtausend v. Chr. mit Feigen- oder später auch mit Efeublättern stilisiert. Das Efeublatt symbolisierte in griechischen, römischen und frühchristlichen Kulturen die ewige Liebe.

In der Minneliteratur des 12. und 13. Jahrhunderts tauchen schließlich Efeublätter in Liebesszenen auf, bald in roter Farbe gemalt, die selbst als Symbolfarbe für die Liebe steht. Das heute so bekannte Symbol eines roten Efeublattes, mit dem Bild des liebenden Herzens verbunden, verbreitete sich über Europa.

Als Darstellung für das menschliche Herz war es dann nahe liegend das Symbol der Liebe zu übernehmen. Denn mit dem Herzen wird geliebt! Manchmal so sehr, dass man das Herzchen richtig spüren kann...

 

Woher kommt die Redewendung "überflüssig wie ein Kropf"?

Ein Kropf ist eigentlich was ganz Nützliches: er dient z.B. bei Vögeln als eine Art Zwischenspeicher für Nahrung die diese für den Nachwuchs ans Nest bringen wollen. Warum gilt er also als überflüssig?

Gemeint ist aber eine krankhafte Vergrößerung der Schilddrüse, die früher aufgrund von Jodmangel öfters vorkam. Das wurde und wird noch heute als Kropf bezeichnet. Da das natürlich niemand haben möchte, ist es "Überflüssig wie ein Kropf".

 

Warum wird die Kartoffel beim Kochen weich, das Ei dagegen hart?

Warum werden Kartoffeln beim Kochen weich?

Dahinter stecken hochkomplexe chemische und physikalische Zusammenhänge: Kartoffeln bestehen aus Stärke - Kohlehydrate. Die Molekülketten der Kohlehydrate können das warme Wasser aufnehmen und quellen dabei auf. Wie ein Schwamm, der in Verbindung mit Nässe weich wird, wird auch die Kartoffel weich.

Warum werden Eier beim Kochen hart?

Eier dagegen bestehen aus Eiweiß - Protein. Die Molekülketten der Proteine bilden ein lockeres Knäuel. Bei Wärmezufuhr klebt es an verschiedenen Stellen zusammen - das Ei wird fest. Im Eidotter dagegen ist noch zusätzliches Fett, das bei Erhitzung schmilzt. Deswegen hat ein perfektes Spiegelei auch einen weichen Dotter.

Was bedeutet etepetete?
Als etepetete bezeichnet man umgangssprachlich Menschen, die besonders vornehm wirken wollen oder die zimperlich, eingebildet oder penibel sind. Die Redewendung kommt von dem französischen "être, peut-être", was mit "mehr Schein als Sein" oder mit "kann sein, vielleicht" übersetzt werden kann.

Warum hängt ein Adler im Deutschen Bundestag und keine Taube?

Eine Taube repräsentiert halt Frieden anstatt Macht, Stärke, Würde und einen starken Herrschaftswillen. Deshalb war der Adler schon das Wappen von Karl dem Großen (748-814). Bei der Gründung des Deutschen Reiches 1871 wurde dann ein Adler mit zwei Köpfen gewählt. Die beiden Köpfe waren das Symbol für Gott und Kaiser und standen für die beiden Fundamente, auf denen das Deutsche Reich ruhen sollte. In der Weimarer Republik, der ersten parlamentarischen Demokratie in Deutschland, hatte der Adler dann wieder nur einen Kopf (klar, man hatte ja auch keinen Kaiser mehr). Die Nazis hatten dann im 3. Reich den Adler besonders aggressiv gestaltet. Er saß angriffslustig mit gespreizten Flügeln auf einem riesigen Hakenkreuz. So war es nicht verwunderlich, dass man nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs erneut einen Adler als Staatswappen für die Bundesrepublik Deutschland gewählt hatte. Damit wollte man zeigen, dass man an die demokratischen Traditionen der Weimarer Republik anknüpft. Er durfte aber nicht aggressiv ausschauen und so wurde der Adler eher rundlich, was ihm auch den Spitznamen "Fette Henne" eingebracht hat. :-)

Warum sind auf den Deckeln der Smartiesrollen Buchstaben eingeprägt und was haben sie für eine Bedeutung?
Zugegeben, ich habe es vorher selber nicht gewusst, dass auf diesen Deckeln Buchstaben drauf sind. Eigentlich haben sie gar keine Bedeutung, denn die Firma Nestle hat die Deckel nur deshalb mit Buchstaben und verschiedenen Farben versehen, damit Kinder damit spielen können und aus den Buchstaben Wörter bilden können. Ganz netter Einfall, nicht wahr?

Warum baut man sich eine Eselsbrücke?
Esel weigern sich normalerweise beharrlich, auch kleinste Wasserläufe zu durchwaten. Daher baute man oft kleine Brücken, um mit den Lasttieren doch ans Ziel zu kommen. Eine Eselsbrücke ist also ein kleiner Umweg, der ans Ziel führt.

Kann Mineralwasser schlecht werden?

Wenn man will, dann kann es nicht schlecht werden: lange, lange Zeit musste auf Flaschen kein Mindesthaltbarkeitsdatum vermerkt werden. Das kommt daher, dass das Wasser durch die zugegebene Kohlensäure konserviert wurde und so unbegrenzt haltbar war. Aus lebensmittelgesetzlichen Gründen findet sich jetzt aber auch auf Mineralwasserflaschen ein Mindesthaltbarkeitsdatum von 2-3 Jahren nach der Abfüllung, bei den PET-Flaschen beträgt das Mindesthaltbarkeitsdatum ungefähr 6-9 Monate (weil durch das weiche Plastik Kohlensäure entweichen kann). Sobald aber eine Flasche geöffnet wird, ist es aus mit Haltbarkeit :-)

Wann ist man schneeblind?
In Österreich kann es in strengen Wintern passieren, dass man jeden Morgen nicht nur die Autoscheiben kratzen muss, sondern dass man sein komplettes Auto suchen muss, weil es völlig eingeschneit ist.
Wenn man es dann nicht findet, ist man dann schneeblind? Oder wird man schneeblind, wenn man bei einer Schneeballschlacht eine volle Ladung ins Gesicht bekommt? - Leider zweimal daneben.
Schneeblind ist eine ernste Sache. Es kann passieren, dass man vom Sonnenlicht, das auf dem weißen Schnee reflektiert wird, geblendet wird. Die Folgen sind eine echte Blindheit, die im besten Fall nach 2-3 Tagen wieder nachlässt und im schlimmsten Fall bleibende Schäden hinterlässt.
Um diese Schneeblindheit zu vermeiden, trägt man beim Skifahren gute Sonnenbrillen. - Es geht es also nicht darum, möglichst cool auszusehen, sondern wirklich um einen Schutz vor der blendenden Sonne!

Warum heißt es "durch die Blume sprechen"?
Durch die Blume sprechen steht heute praktisch für jede Art der Beschönigung.
Diese Redewendung stammt aus dem Mittelalter. War man dort mit Taten doch sehr direkt, musste man sich in manchen Dingen etwas umständlicher ausdrücken. Denn ein offenes Wort konnte auch schlimme Folgen haben.
Als Beispiel: Ein verliebter Ritter trifft seine Angebetete, die jedoch seine Liebe nicht erwidert. Statt ihm nun unfreundliche Worte an den Kopf zu knallen (undenkbar), war es schicklich ihm mit Blumen das zu sagen, was nicht ausgesprochen werden durfte. Der ungeliebte Ritter bekam Kornblumen und jeder Edelmann kannte zu dieser Zeit ihre Bedeutung, denn fast jede Blume hatte im Mittelalter eine Bedeutung.
Übrigens hat die rote Rose bis heute noch ihre Bedeutung: sie steht für die Liebe. Und wie im Mittelalter wissen es Frauen auch heute noch zu schätzen einen schönen Strauß, aber auch nur eine einzelne Rose zu bekommen.

Warum feiern wir Weihnachten am 24.12.?

Das Weihnachtsfest ist ein christliches Fest und geht auf die Geburt von Jesus zurück. Wir kennen die Krippe, in der das Jesukind liegt und für mich war es immer klar, dass er wohl am 24.12. geboren worden sein muss. Aber das genaue Geburtsdatum von Jesus ist unbekannt! Selbst das Geburtsjahr ist wahrscheinlich nicht das Jahr 0, sondern wahrscheinlich sieben Jahre vor unserer Zeitrechnung. Der Stern von Bethlehem wird als seltene astronomische Konstellation der Planeten Saturn und Jupiter im Sternbild der Fische angesehen, die nur alle 805 Jahre vorkommt. Wenn dies zutrifft, dann wäre das dann sieben Jahre früher. :-)

Unser Weihnachtsfest wurde erst im 4. Jahrhundert durch die Kirche in Rom festgelegt. Seitdem feiern wir Weihnachten nach dem gregorianischen Kalender am 25. Dezember. Also auch nicht am 24.12., wie wir in Deutschland das tun. Übrigens feiert die überwiegende Mehrheit der Weltbevölkerung (die überhaupt Weihnachten feiern) am 25. und nicht am 24.12.

Es wird vermutet, dass der 25. Dezember aus Christianisierungsgründen gewählt wurde. Es geht auf die heidnisch-germanische Religion zurück, wo dieses Datum zu den zwölf heiligen Nächten der Sonnenwende gehörte. Von dort ("ze wihen nahten") leitet sich auch die deutsche Bezeichnung "Weihnachten" ab.

Warum feiern wir Deutschen und noch ein paar andere Länder aber nun am 24.12. Weihnachten? Der Grund liegt darin, dass Christen sich vor Weihnachten versammelten um sich auf das Fest einzustimmen. Sie wachten in der Nacht um Jesus Christus zu erwarten. Deshalb nennen wir diese Nacht auch die "heilige Nacht" und Weihnachten ist der "heilige Abend". Und wie wir Menschen halt so sind, machten manche Menschen aus diesem heiligen Abend das eigentliche Fest.

Woher kommt die Redewendung "sich einen zwitschern?"
Du "zwitschert" die einen, wenn du kräftig über den Durst trinkst - also dich betrinkst.
Die Redewendung gibt es schon seit Anfang des 19. Jahrhunderts und bezieht sich auf die heitere Stimmung und lockere Zunge eines Zechers, der – beschwingt durch den Alkohol – lustig und fröhlich draufloszwitschert wie ein Vogel.

Woher kommt eigentlich das Wort "geil"?
Mann ist das "geil"! So redet die Jugend und auch schon die nicht mehr ganz so Jungen daher. Aber "geil" ist durchaus kein modernes Wort. Das gab es schon im Mittelalter und hatte die Bedeutung "üppig" – wie ein Festmahl - und "ausgelassen" - wie die Feierlaune. Erst im frühen 19. Jahrhundert änderte sich die Bedeutung und meinte dann "auf jemanden scharf sein". Das hat sich lange so gehalten, bis es tatsächlich von der Jugend aufgegriffen wurde. War es in den 80ern noch eher "auf jemanden scharf sein" wurde es dann sooft verwendet, dass heute (fast kann man sagen "wieder") "super" heißt.

Warum bekommen wir Löcher in den Zähnen?

Normalerweise herrscht in unserem Mund ein leicht basisches Klima- das heißt, dass dort keine Säuren vorhanden sind. Bei jeder Mahlzeit aber steigt der so genannte pH-Wert im Mund von basisch auf sauer an. Kariesbakterien wandeln dann Zucker in Milchsäure um. Diese Säure kann unsere Zähne zersetzen, denn sie bestehen aus löslichen Mineralien wie etwa Kalk. Ein Loch entsteht aber erst, wenn ein Zahn längere Zeit durch die Säure entkalkt wurde. Man kann die Lochbildungsgefahr aber auch vermindern, wenn man wenig Zucker isst und auf eine gesunde Ernährung achtet.
Also weniger Süßes essen und dafür mehr Gesundes. Das ist immer am Besten :-)

Warum verstecken Eichhörnchen ihre Nüsse?
Eichhörnchen legen Futterlager an, weil sie nur Winterruhe und nicht Winterschlaf halten. Das bedeutet, dass sie nur ein paar Tage durchschlafen und dann dringend Nahrung brauchen. Während andere Baumhörnchen ein Zentrallager mit bis zu 18.000 Zapfen anlegen, verteilt ein Eichhörnchen seine Reserve auf einer Fläche von 7.000 Quadratmetern. Dumm nur, dass Eichhörnchen sehr vergesslich sind: wenn sie Futter verstecken, tun sie das rein instinktiv. Folge: 70 Prozent der Leckereien werden nie gefunden – und keimen dann im nächsten Frühling und bereichern den Baumbestand des Waldes.

Wo kommt der Ausdruck "… ein Lied singen" her?
Früher war es nicht immer lustig, ein Lied singen zu können: der Hofprediger Johannes Agricola schrieb schon 1529, dass er von all den schlimmen Dingen – nämlich den armen Waisenkindern, die er gesehen hatte – ein Liedlein singen könne. Wer heute diesen Ausdruck verwendet, hat zu einem Thema aus eigener schlechter Erfahrung etwas beizutragen. Früher wurden in so genannten Beichtliedern die Untaten anderer besungen. Hatte ein Sänger aber einen strengen Herrn, dann sang er nicht gern Schlechtes über ihn. Daher gilt manchmal noch heute: "Wes Brot ich ess, des Lied ich sing."

Warum werden wir im Winter öfter krank?
Bei trockener Kälte können sich Erkältungsviren besser ausbreiten. Sowohl auf der Nord- als auch auf der Südhalbkugel treten Grippe-Infektionen von Herbst bis Winter häufiger auf als sonst. Grund: bei hoher Luftfeuchtigkeit zersetzt sich das Influenza-A-Virus schnell und wird unschädlich. In der trockenen Winterluft dagegen verteilen sich die Tröpfchen, mit denen der Erreger transportiert wird, besser. Außerdem lässt die Winterluft unsere Schleimhäute austrocknen. Dort entstehen kleine Schäden, die dem Virus das Eindringen erleichtern.

Warum haben indische Frauen einen Punkt auf der Stirn?
Der Name für diesen Punkt ist "Bindi". Übersetzt bedeutet das "Tropfen". Traditionell ist dieser rote Punkt, denn diese Farbe symbolisiert in Indien Stärke. Die Inder glauben, dass zwischen den Augen auf der Stirn "das dritte Auge", die verborgene Weisheit, sitzt. Wer so ein Bindi tragen darf, das ist von Region zu Region verschieden. Früher durften nur verheiratete Frauen den roten Punkt aufmalen, heute ist dies allen Frauen erlaubt. Das Tragen eines Bindis ist mehr und mehr zu einer Modeerscheinung geworden; es gibt sie in verschiedenen Farben und Formen und sogar als Sticker.

Welches ist der schlaueste Vogel?
Nicht etwa Papageien, sondern der Kolkrabe macht mit seiner Intelligenz sogar dem Affen Konkurrenz. Die schwarzen Riesen (Flügelspannweite: 1,2 Meter) besitzen das am höchsten entwickelte Gehirn der Vogelwelt, und sie sind wahre Gedächtniskünstler. Ausgewachsene Raben vergraben ihre Beute in mehreren Verstecken, verteilt über ein Gebiet von etlichen Quadratkilometern. So können diebische Artgenossen immer nur einen Bruchteil der Beute ergattern. Der Besitzer der Verstecke aber findet garantiert jedes einzelne Beutelager wieder. Übrigens: der Kolkrabe ist in 79 Ländern zu Hause und gilt als eine der meistverbreiteten Vogelarten der Welt.

Warum sind Tibeter nicht höhenkrank?
Weil sie in ihrem gesamten Körper mehr als doppelt so viel Sauerstoff transportieren können wie wir!
Flachlandbewohner atmen im Himalaya nur die Hälfte des gewohnten Sauerstoffs ein. Das führt zu Übelkeit und Schwindel. Die Tibeter haben sich in 20.000 Jahren an ihr durchschnittlich 4.500 Meter hoch gelegenes Land angepasst. Der Sauerstoffgehalt ihres Blutes ist zwar viel geringer, sie sind jedoch in der Lage, mehr als doppelt so viel Sauerstoff ins Gewebe zu transportieren wie wir. Grund: das Molekül Stickstoffmonoxid, das Tibeter in zehnfacher Konzentration im Blut haben, erweitert die Gefäße und verteilt mehr sauerstoffreiches Blut.

Wie werden unsere Weihnachtsbäume gezüchtet?
Jetzt ziehen wieder in großer Zahl Familien los, um sich einen Weihnachtsbaum über die Feiertage ins Haus zu holen: Mit viel Liebe und Bedacht wird er ausgesucht. Doch es ist ein langer Weg bis zu seiner Ernte in der Vorweihnachtszeit. Es steckt viel Aufwand und Anstrengung in der Zucht dieser Gehölze.

Früher waren die Weihnachtsbäume ein Nebenprodukt der Forstwirtschaft: Einfache Fichten, wie sie damals überwiegend im Angebot waren, werden aber den gestiegenen Ansprüchen der Käufer heute nicht mehr gerecht. In den beheizten Wohnzimmern verlieren die Fichten trotz Wassergaben sehr schnell ihre Nadeln. Die Verbraucher wünschen sich dagegen Bäume mit gleichmäßigem, geradem und schlankem Wuchs, einer dichten Benadelung und langer Haltbarkeit.

Solche Weihnachtsbäume kann man nur in speziellen Christbaumkulturen und mit gezielten Anbauverfahren produzieren: Beliebte Christbäume, wie die Nordmanntanne, wachsen und gedeihen nicht von ganz allein so makellos, wie das der Kunde möchte. Es sind viele Kultur- und Pflegemaßnahmen nötig, bis ein kleiner Sämling zu einem schönen Weihnachtsbaum heran gewachsen ist.

In den ersten Jahren muss kontinuierlich dafür gesorgt werden, dass auf der Anbaufläche der Konkurrenzbewuchs, das heißt das Unkraut, entfernt wird: Als Alternative zum Einsatz von Unkrautvernichtungsmitteln hat sich die Schafrasse 'Shropshire' als "Biorasenmäher" einen Namen gemacht. Diese Schafe halten, unter den richtigen Weidebedingungen, das Gras kurz und knabbern nicht an den Triebspitzen der Nadelbäume.

Für optimales Wachstum benötigen die Christbäume überdies eine fachgerechte Düngung: Außerdem können Schädlinge den Kulturen zuschaffen machen. Schäden durch Läuse, Spinnmilben, Raupen, Käfer und Mäuse sind keine Seltenheit. Pilzerkrankungen, wie Tannennadelrost, Fichten- und Tannenschütte sowie Knospensterben, können den gesamten Bestand beeinträchtigen. Dies bedeutet für den Christbaumanbauer ständige Kontrolle und das Einleiten entsprechender Gegenmaßnahmen.

Nadelbaumarten, die im Frühjahr zeitig austreiben, wie die Nordmanntanne, sind spätfrostgefährdet: Bei Frostschaden hängen die frischen Triebe schlaff herab. Oft ist ein zusätzlicher Befall von Grauschimmel als Sekundärschaden die Folge.

Um gute Qualitäten zu erreichen, muss schon bald nach dem Pflanzen mit verschiedenen Schnittmaßnahmen begonnen werden: Unter anderem werden gekrümmte Bäume aufgebunden, beschädigte Äste ausgeschnitten und Triebe zur besseren Verzweigung gestutzt.

Bis die meisten Bäume geerntet werden, vergehen vom Sämling bis zum Zimmer hohen Weihnachtsbaum 10 bis 12 Jahre: Dabei spielen natürlich Baumart, Standort und Größe eine große Rolle. Gern werden auch Weihnachtsbäume mit Wurzeln und Erdballen gekauft, um sie nach den Feiertagen in den Garten zu setzen. Diese Bäume werden schon nach dem dritten Standjahr aus der Christbaumkultur entnommen.

Etwa 20 Prozent der in Deutschland verkauften Christbäume stammen aus dem Ausland: Sie kommen meist aus Dänemark und Irland. Dort werden sie oft schon im September oder Oktober geschnitten und in Kühlhäusern gelagert. Bis Weihnachten hat sich dann der beliebte typische Duft nach Harz schon stark verflüchtig.

Der Bund Naturschutz empfiehlt Christbäume aus der Region zu kaufen: So werden lange Transportwege vermieden. Bio-Christbäume von Demeter, Bioland, Biokreis und Naturland wachsen nach den Richtlinien der ökologischen Landwirtschaft heran und werden meist ab Hof oder auf Biomärkten angeboten. Viele Christbaumproduzenten bieten ihre Nadelbäume direkt vom 'Feld' an. Dort können Sie sich auch oft ihren Baum selbst 'schlagen'. Der Kauf des Christbaums wird so zum Erlebnis für die ganze Familie.
Wer ist eigentlich dieser Typ in Rot (der Nikolaus/Weihnachtsmann)?
Heute ist es wieder so weit: Am 6. Dezember kommt der Nikolaus, bald darauf das Christkind und der Weihnachtsmann. Geschenke bringen sie alle. Doch warum gibt es gleich drei Gabenbringer?
Es kann nur einen geben . . . oder?

Ich habe eine Weile lang im Internet gestöbert und habe eine tolle Erklärung gefunden. Es ist viel zum Lesen, aber interessant ist es allemal wie wir zu unserem Brauch kommen. Da glaubte ich doch jahrelang, dass der Nikolaus eine Erfindung von Coca Cola ist...

Die meisten Eltern möchten ihren Kindern nicht die Illusion nehmen, dass es höhere Mächte gibt, an die man sich mit einem Wunschzettel wenden kann. Wenn also die Frage kommt, wer die Geschenke bringt, dann lautet die Antwort nicht: Mama, Papa oder die Großeltern.

Die Antwortet lautet vielmehr: das Christkind. Oder, halt: der Weihnachtsmann.

Augenblick. Und wer ist dann der Nikolaus? Nein, der kommt am 6. Dezember, nicht am Heiligen Abend. Oder hilft er dem Christkind, als Weihnachtsmann verkleidet? Andererseits betreibt er am Nordpol angeblich eine eigene Fabrik für Spielzeug, wo ihm Elfen zur Hand gehen.

Wer also ist eigentlich dieser ominöse Mann in Rot?

Es ist ein langer Entwicklungsprozess, der aus einem frühchristlichen Bischof einen netten alten Opa mit Knollennase und roten Bäckchen gemacht hat, der sich durch Schornsteine zwängt, um die Kinder zu beglücken.

Der Ursprung: Nikolaus von Myra

Der Weihnachtsmann ist auf Bischof Nikolaus von Myra (Lykien/Türkei) zurückzuführen. Dieser wurde der Legende nach im Jahre 270 in der kleinasiatischen Stadt Patras geboren und starb am 6. Dezember 343. (Möglicherweise spielt für die Legenden um den Heiligen Nikolaus auch ein zweiter Bischof namens Nikolaus von Pinora eine Rolle, der allerdings erst im 6. Jahrhundert lebte.)

Nikolaus von Myra war angeblich bereits mit 17 Jahren Bischof und nahm am Ersten Konzil von Nicäa 325 teil. Allerdings gibt es keine sicheren Belege für Nikolaus’ Teilnahme – genauso wenig wie für seine Existenz überhaupt.

Auf jeden Fall aber wird Nikolaus von Myra von der Ostkirche etwa seit dem vierten Jahrhundert als Heiliger verehrt. Bei den Christen im Westen wurde der Nikolaus-Tag - der Todestag des Bischofs am 6. Dezember - etwa drei Jahrhunderte später ein Feiertag.
Ihm wurde nachgesagt, er habe sich immer sehr um die Armen und besonders die Kinder gekümmert und ihnen nachts heimlich Geschenke gebracht. Im Mittelalter wurde deshalb das Beschenken der Kleinen, der Armen und auch der Dienstboten am 6. Dezember ein Teil des Kultes - und ist es bis heute.

Luthers Erfindung: Der "Heilige Christ"

Mit Martin Luther aber wurde es kompliziert. Der große Reformator schaffte um das Jahr 1535 die Bescherung am Nikolausabend für die deutschen Protestanten ab.

Stattdessen sollte nun der "Heilige Christ" - später als Christkind verniedlicht und als kindlicher Jesus missverstanden - an Weihnachten Geschenke bringen. Anhänger fand dieser demnach ursprünglich protestantische Brauch in Deutschland seit 1900 dann auch unter den Katholiken.

In den folgenden 30 Jahren wechselten Christkind und Nikolaus zunehmend die Seiten, sodass Kinder im überwiegend katholischen Süden und Westen schließlich dem Christkind den Vorzug gaben, im Osten und Norden dagegen dem Nikolaus – allerdings in seiner neuen Gestalt: dem Weihnachtsmann.

Aus zwei mach eins: Der Weihnachtsmann

Der Weihnachtsmann hatte sich während des 19. Jahrhunderts entwickelt. Der ursprünglich als Bischof dargestellte Nikolaus verschmolz zunehmend mit seinem Begleiter und Gehilfen (zum Beispiel Knecht Ruprecht oder Krampus) und übernahm dessen Stiefel, den Sack und die Rute, behielt jedoch den Mantel und den - allerdings zunehmend abgewandelten - Bischofshut.

Entstanden ist dadurch der Weihnachtsmann, auf den sich zum Beispiel August Heinrich Hoffmann von Fallersleben in seinem Lied "Morgen kommt der Weihnachtsmann" 1835 bezieht.

Doch die Aufmachung, die der moderne Weihnachtsmann/Nikolaus heute trägt, lässt sich so noch nicht verstehen.

Bis der Gabenbringer diese Form angenommen hatte, musste der Nikolaus erst nach Amerika auswandern. Das tat er als Sinterklaas von den Niederlanden aus. In Neu Amsterdam beziehungsweise New York entwickelte er sich zu Santa Claus - und verschmolz zunehmend mit dem Father Christmas, den die Briten importiert hatten. Und die Bescherung wurde auf den 25. Dezember verlegt.

Der ausgewanderte Sinterklaas

Während Nikolaus (oder Sinterklaas) noch als ein eher asketisch wirkender Heiliger in der Tracht eines Bischofs (Mitra, Stab, Kreuz, Chormantel, Stola) aufgetreten war, wechselte Santa Claus in den USA als Father Christmas nun in mehr dem Winterwetter angepasste Kleidung.

Eine der frühesten Beschreibungen des neuen Santa Claus, der der modernen Form des Weihnachtsmannes schon ähnelt, stammt aus einem Gedicht des New Yorkers William Gilley. Der beschrieb 1821 "Santeclaus" als ganz in Fell gekleidet und auf einem von Rentieren gezogenen Schlitten fahrend.

Erheblich größeren Einfluss hatte allerdings 1822 das Gedicht "’Twas before Christmas" (A Visit from St. Nicholas) von Clement C. Moore aus New York. Moore beschrieb den Nikolaus hier als rundlichen, lustigen Elf mit rundem kleinen Bauch, ganz in Fell gekleidet, mit glitzernden Augen, rosigen Bäckchen, einer Nase wie eine Kirsche, einem langen schneeweißen Bart und einer Pfeife.

Auftritt eines Karikaturisten

Während des amerikanischen Bürgerkriegs, im Jahre 1863, zeichnete Thomas Nast, der bekannteste politische Karikaturist der USA im 19. Jahrhundert, erstmals Santa Claus für das Wochenmagazin Harper’s Weekly – und legte damit gewissermaßen fest, wie der Nikolaus von nun an aussehen würde:

Ganz ähnlich wie von Moore beschrieben trat Father Christmas bei ihm nun auf: mollig, lustig und mit langem Rauschebart. Zunehmend verdrängte diese Figur nun alle anderen Darstellungen des Weihnachtsmannes. (Nast, ein deutscher Einwanderer, steckte übrigens auch hinter den Maskottchen der US-Parteien, dem Esel für die Demokraten und dem Elefanten für die Republikaner.)

Und sogar die Santa-Farben gehen auf Nast zurück. Als der Zeichner gebeten wurde, einige seiner Werke zu kolorieren, wählte er für den Weihnachtsmann die Farben weiß und rot. Und auch andere Eigenschaften des neuen Santa Claus sind Erfindungen des Karikaturisten. So siedelte Nast ihn zum Nordpol um, wo der Weihnachtsmann nun Spielzeuge herstellt.

Auch machte er den europäischen Gefährten des ehemaligen Bischofs, Knecht Ruprecht, Krampus oder wie er auch heißen mag, überflüssig. Denn Santa führt seit Nast eine eigene Liste von braven und bösen Kindern, anhand derer er entscheidet, wer beschenkt wird, und wer nicht.

Überschätzt: Die Rolle eines Getränkeherstellers

Als in den zwanziger Jahren Coca Cola den Weihnachtsmann für die Werbung einsetzen wollte, konnten die Designer demnach auf eine bereits sehr erfolgreiche Vorlage zurückgreifen.

Nach Angaben des Unternehmens ließ sich 1931 dann Werbezeichner Haddon Sundblom erneut von Moores Gedicht aus dem Jahre 1822 inspirieren. Die Farben passten ja ganz hervorragend zur Marke! Und zusammen mit Coca Cola und deren Werbekampagne eroberte der moderne Weihnachtsmann die Welt.
Sieht man vom Mond aus die Sterne?
Ja, sie erscheinen nur sehr viel dunkler als von der Erde aus. Egal ob Tag oder Nacht: auf dem Mond ist der Himmel immer schwarz. Mangels Atmosphäre trifft die volle Strahlkraft der Sonne auf den Erdtrabanten. Auf Fotos vom Mond leuchten die Landschaft rund um die Landefähre und die Anzüge der Astronauten derart hell, dass das Licht der viel zu weit entfernten Sterne nicht dagegen ankommt. Fotos von Neil Armstrong und Co. mit Sternen wären laut NASA nur durch eine extrem lange Belichtungszeit möglich gewesen. Dann hätte jedoch niemand mehr die Astronauten erkannt.
Ab 2009 werden alle gesetzlichen Krankenkassen gleich viel kosten, oder?
Ab dem 1. Januar 2009 gilt in Deutschland der Gesundheitsfonds. Das bedeutet für alle gesetzlich Krankenversicherten zunächst einmal, dass sie monatlich etwa 15% ihres Bruttoeinkommens (bis zur Beitragsbemessungsgrenze inklusive Arbeitgeberanteil) abgeben müssen. Doch kosten damit wirklich alle 210 Krankenkassen das Gleiche? Nicht unbedingt. Die Experten von "Finanztest" sind sich sicher, dass an die Stelle der unterschiedlichen Beitragssätze ein neuer Unterschied treten wird. Diejenigen Kassen, die mit den 15% nicht auskommen, werden mehr abbuchen, maximal 1% pro Monat zusätzlich sind erlaubt. Jene Krankenkassen, die weniger als 15% benötigen, werden einen Überschuss ausschütten. Zu Beginn des nächsten Jahres wird sich deshalb für viele gesetzliche Versicherte ein Krankenkassenwechsel lohnen.

Haben Adam und Eva tatsächlich vom Apfelbaum genascht?

"Klar", werden viele sagen, aber ich würde ja nicht so eine Frage stellen, wenn die Antwort nicht verblüffend wäre. Denn es ist faszinierend, mit welchem Eifer und welcher Hartnäckigkeit der Bibel immer wieder Aussagen unterstellt werden, die dort gar nicht zu lesen sind. Immer wieder wird kommentiert, Adam und Eva hätten im Paradies von einem verbotenen Apfel genascht!

Auch wenn das "Märchen vom Apfel" in vielen Köpfen herumschwirrt – in der Bibel steht nirgends, dass Eva und auch Adam einen verbotenen Apfel gegessen hätten - sondern sie aßen verbotenerweise eine Frucht vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen!

Einen Baum, der als Früchte Äpfel trägt, nennt man Apfelbaum. Auf Kirschbäumen wachsen Kirschen, und Nüsse fallen von Nussbäumen. Gott hatte den ersten Menschen jedoch nicht eine köstliche Frucht vor die Nase gesetzt und daneben als Schikane oder gar aus Schadenfreude eine Verbotstafel angebracht :-)

Es heißt wörtlich nach der Übersetzung Martin Luthers: "Und Gott der Herr gebot dem Menschen und sprach: Du darfst essen von allen Bäumen im Garten, aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen…" (1. Mose 16 & 17a).

Entgegen Gottes ausdrücklichem Verbot griffen die ersten Menschen nach dieser Frucht der Erkenntnis des Guten und Bösen. Sie glaubten der Schlange und sprachen damit gleichzeitig ihr Misstrauen Gott gegenüber aus – und handelten damit eigenmächtig und ohne Gottes Anweisungen zu befolgen. Von allen übrigen Bäumen im Garten – auch von den Apfelbäumen – durften sie jedoch mit Gottes Erlaubnis essen (siehe den angeführten Bibelvers). Sie durften also Äpfel naschen soviel sie wollten!
Unglaublich, was sich so allgemein festsetzt, dass man es sogar im Religionsunterricht lernt :-)
 
Warum gibt es eine kälteste aber keine heißeste Temperatur?
Im Physikunterricht lernt man, -273,15°C oder 0 Kelvin ist die kälteste Temperatur, die es gibt. Kälter geht's nimmer - heißer geht's immer!
Da stellt sich die Frage, warum ist das so. Wieso gibt es denn nicht auch -300°C?
Dazu muss man sich einmal überlegen, was die Temperatur überhaupt ist. Temperatur misst die Bewegung der Atome eines Gegenstandes. Je schneller sich die Atome bewegen, desto mehr Energie haben sie, desto wärmer ist der Gegenstand. Bewegen sich die Atome weniger, dann ist er kälter.
Bei Wasser kann man das ganz gut sehen. Dort bewegen sich die Atome ab 100°C so schnell, dass sie sich von der Masse lösen und als Dampf aus dem Kochtopf kommen. Wohingegen sie sich unter 0°C so wenig bewegen, dass sie fest zusammenhalten und Eis entsteht.

Mit dieser Vorstellung ist es auch ganz logisch, dass es eine absolute niedrigste Temperatur gibt. Nämlich dann, wenn sich die Atome nicht mehr bewegen und völlig still stehen. Dann kann zwar kein Leben mehr existieren - aber das ist der Temperatur egal. Dieser Stillstand der Atome findet bei genau -273,15°C statt.

Übrigens: Die niedrigste Temperatur, die auf der Erde gemessen wurde, war -91,5°C und zwar in Antarktis.

Reden Frauen mehr als Männer?
Nein. Vertreter beider Geschlechter sprechen täglich rund 16.000 Wörter. Bislang glaubten sogar Wissenschaftler, dass Frauen deutlich redseliger seien als Männer. Doch eine Langzeitstudie in den USA mit fast 400 männlichen und weiblichen Teilnehmern ergab, dass die Zahl der gesprochenen Wörter sich nicht unterscheidet. Enorm groß sind dagegen die Unterschiede zwischen Plaudertaschen und Schweigern. Kommunikative Menschen kommen auf mehr als 40.000 Wörter am Tag, die Stillen pressen kaum mehr als 500 hervor...

Wo kommt der Ausdruck "Flausen im Kopf" her?
Wer Flausen im Kopf hat, von dem ist nichts Gescheites zu erwarten. Flaus oder Flausch bezeichnete im 18. Jahrhundert einen Überrock aus weichem Wollstoff. Dem Wort zugrunde liegt das mittelhochdeutsche "vius", das einst ein Schaffell bezeichnete (damit verwandt ist übrigens auch das Goldene Vlies, das Fell des goldenen Widders aus der griechischen Mythologie). Auf dieses "vius" geht auch die Fluse oder Flause, das herumfliegende Faden- oder Wollstückchen, zurück. Und wer nichts weiter als Flusen im Kopf hat, der kann ja nur dumme Einfälle haben und permanent Schwierigkeiten machen. Das ist doch klar.

Welche Zeit gilt am Südpol?
Auch wenn am Südpol alle Zeitzonen zusammenlaufen: es gilt die neuseeländische Zeit. Die 24 Zeitzonen der Erde orientieren sich grob an den geografischen Längengraden. Der Südpol gehört zu keinem Staat, und auch an den Tageszeiten kann man sich kaum orientieren: sechs Monate scheint dort die Sonne, sechs Monate ist es Nacht. Die wenigen Menschen, die dort leben, wählen die Zeit des Landes, das sie mit Vorräten versorgt. Die Amundsen-Scott-Station liegt direkt am geografischen Südpol. Sie wird von Neuseeland versorgt.

Warum können wir eine elektrische Geige hören?
Saiteninstrumente brauchen einen Resonanzkörper, um zu klingen. Der Resonanzkörper nimmt die Schwingungen der Saiten auf, verstärkt sie und macht sie laut hörbar. Die elektrische Geige hat diesen Resonanzkörper nicht. Hier werden die mit den Saiten erzeugten Schwingungen in der Regel mit Magnetspulen abgenommen und in einen Verstärker geleitet. Der braucht allerdings Strom, um die Töne hörbar zu machen. Wegen des fehlenden Resonanzkörpers kann man die Geige ohne Verstärker kaum hören. Im Verstärker können die elektronischen Schwingungen sogar verändert werden.

Warum können Babys tauchen?
Weil sie mit dem Tauchreflex geboren werden. Taucht das Gesicht eines Säuglings unter, reagieren Nervenenden in der Haut und senden ein Signal zum Kehlkopf, der die Luftröhre sofort verschließt. Die Stimmbänder pressen sich aneinander und bilden eine wasserdichte Barriere. Spürt die Haut wieder Luft, wird der Tauchreflex aufgehoben; das Baby atmet wieder. Nach dem vierten Lebensmonat verliert der Säugling den Tauchreflex, der im Mutterleib seine Lunge geschützt hat. Deshalb müssen wir alle Tauchen und Schwimmen neu lernen.

Wieso feiern wir Advent?
"adventus" ist lateinisch und heißt Ankunft. Denn der Advent soll auf die Geburt Christi hinweisen. Wir erinnern uns: Weihnachten ist nicht einfach nur ein Tag mit vielen Geschenken, sondern ist eigentlich der Geburtstag Jesus! Und der Advent beginnt 4 Wochen vor Weihnachten und wird als Vorbereitungszeit auf die Geburt Jesu am 25. Dezember begangen.
Früher war der ursprüngliche Weihnachtstermin der 6. Januar, das Erscheinungsfest. Vom 11. November, der Anfang der Adventszeit, bis zum 6. Januar waren das dann acht Wochen, was abzüglich der fastenfreien Sonn- und Samstage insgesamt vierzig Tage ergeben.
Die heutige Adventszeit geht zurück auf das 7. Jahrhundert. Die römischen Kirche des Westens hatte zunächst unterschiedlich lange Adventszeiten (zwischen vier und sechs Adventssonntage). Erst als Papst Gregor der Große vier Adventssonntage festlegte wurde das einheitlich übernommen. Die vier Sonntage standen symbolisch für die 4000 Jahre, welche die Menschen nach kirchlicher Geschichtsschreibung auf den Erlöser warten mussten.

Warum haben wir einen Adventskranz?
Der Adventskranz wurde von Johann Hinrich Wichern (1808–1881) eingeführt. Der Hamburger evangelisch-lutherische Theologe und Erzieher nahm sich einiger Kinder an, die in großer Armut lebten. Er zog mit ihnen in das Rauhe Haus, ein altes Bauernhaus, und betreute sie dort. Da die Kinder während der Adventszeit immer fragten, wann denn endlich Weihnachten sei, baute er 1839 aus einem alten Wagenrad einen Holzkranz mit 19 kleinen roten und 4 großen weißen Kerzen. Jeden Tag der Adventszeit wurde nun eine weitere kleine Kerze angezündet, an den Adventssonntagen eine große Kerze mehr, sodass die Kinder die Tage bis Weihnachten abzählen konnten. Aus dieser Idee entwickelte sich der Adventskranz mit vier Kerzen, wobei an jedem Adventssonntag eine mehr angezündet wird. Seit 1860 wird der Kranz mit Tannengrün geschmückt, seit Anfang des 20. Jahrhunderts gehört er zum deutschen Adventsbrauchtum. In Österreich und Süddeutschland (Bayern) wurde der Brauch erst nach 1930 übernommen.

Der Brauch ist inzwischen aus Deutschland in viele andere Länder übernommen worden. Im ostkirchlichen Bereich sowie im katholischen Erzbistum Mailand finden sich teilweise Kränze mit 6 Kerzen, entsprechend der dort üblichen längeren Adventszeit.

Wo hört die Sonne auf zu scheinen?
Nach ca. 14 Milliarden Kilometern. Das Licht unserer Sonne reicht bis zum Rand unseres Sonnensystems. Die Raumsonde "Voyager 2" erreichte jetzt das Ende des Sonnenlichts – den sogenannten Termination Shock, die Grenze zwischen Sonnensystem und dem interstellaren Raum. Diese Zone befindet sich noch hinter dem am weitesten von uns entfernten Kleinplaneten Pluto. Die durchschnittliche Entfernung von der Sonne bis zur Grenze ihrer Sichtbarkeit beträgt etwas 14 Milliarden Kilometer. Das ist 94-mal weiter als der Abstand zwischen Sonne und Erde.

Woher kommt die Redewendung "Tuten und Blasen"?
Von einem Menschen, dem wir rein gar nichts zutrauen, sagen wir: "Der hat von Tuten und Blasen keine Ahnung!"
Diese Redewendung stammt aus dem Mittelalter: wer zu nichts Nutze war und keine Ausbildung hatte, wurde Nachtwächter. Alles, was man dafür können musste: wach bleiben und in’s Horn blasen (oder tuten). Wer selbst dafür zu dumm war, der hatte von gar nichts eine Ahnung.

Warum gibt es die kräftigsten Gewitterblitze häufig abends?
Wenn es heftig gewittert, dann ist das meist nachmittags und abends. Das kommt daher, weil dann die Temperaturunterschiede zwischen den Luftmassen am größten sind.
Tagsüber erwärmt sich der Boden. Wasserdampf steigt in die Atmosphäre auf und kondensiert zu Wolken. Warme Wassertröpfchen steigen in der Wolke aufwärts. Abends kühlen die oberen Bereiche der Wolke ab, während der Boden weiter Wärme abgibt. Im höchsten Punkt gefrieren die Tröpfchen und sinken wieder. Die Reibung zwischen fallenden und steigenden Teilchen erzeugt elektrische Spannung, die sich in abendlichen Gewittern entlädt.

Woher kommt die Redewendung "die Fahne nach dem Wind drehen"?
Gemeint ist: wankelmütig in seinen Entscheidungen sein
Ursprünglich kommt wohl die Redensart "die Fahne nach dem Wind drehen" von Windmüllern, die früher immer das Windrad in die Richtung ausgerichtet haben, aus welcher der meiste Wind kam. So konnten sie den Wind am besten nutzen und so den größten Profit draus schlagen. Belegt ist das seit dem 12. Jh. durch die Redensart den Mantel nach dem Winde kehren. Dort heißt es in der mittelalterlichen Spruchsammlung "man sol den Mantel keren als das weter gat." In Gottfrieds Tristan und Isolde (um 1210) heißt es ganz ähnlich: "Man sol den mantel kehren als die winde sint gewant."

Sind Flatrates fürs Handy wirklich günstiger?
Oft genug entpuppen sich Flatrates als teure Kostenfalle. Denn Gespräche und SMS in andere Netze kosten immer extra – in der Regel zwischen 25 und 29 Cent pro Minute für Anrufe und 19 Cent je SMS. Die Stiftung Warentest hat deshalb einmal für die sehr günstige ALDI-Flatrate (14,99 Euro) nachgerechnet, ab wie viel Minuten sie sich gegenüber dem Normalen ALDI TALK-Tarif lohnt. Ergebnis: "Erst ab 108 Minuten für Gespräche ins Festnetz oder zu Handys ohne ALDI TALK ist die Flatrate günstiger. Im Gespräch mit anderen ALDI-TALK-Kunden müssen sogar 375 Minuten pro Monat vergehen, bis die Flatrate günstiger ist." Fazit: Wenig- und Normaltelefonierer kommen mit preiswerten Guthabenkarten oder Tarifen ohne Grundgebühr fast immer günstiger weg.

Warum ticken Uhren rechts herum?
Mehrmals täglich schaut man für gewöhnlich auf eine Uhr. Beim Schellen des Weckers, kurz vor der Mittagspause, beim Warten auf die Bahn, beim Treffen mit der Freundin (weil die sich mal wieder verspätet hat) und und und.
Dabei ist es für zur Selbstverständlichkeit geworden, dass der Uhrenzeiger rechts herum geht. Warum kann er nicht linksherum gehen? Wer hat entschieden, dass im Uhrzeigersinn rechts herum ist? Reiner Zufall oder steckt da ein plausibler Grund dahinter?
Als man 13.Jahrhundert die erste mechanische Pendeluhr entwickelte stellt man sich auch die Frage, wie rum die Zeigen gehen sollten. Rein mechanisch wäre beides möglich gewesen. Man entschied sich aber für rechts herum. Und das nicht durch einen Münzwurf, sondern mit gutem Grund.
Vorher maß man die Zeit Jahrtausende lang mit einer Sonnenuhr. Der Stab im Boden warf einen Schatten, der im Verlauf des Tages immer weiter wanderte und so die Zeit anzeigte. Der Schattenlauf richtete sich natürlich nach dem Sonnenlauf von Ost über Süd nach West - oder anders gesagt von rechts nach links. Diese Richtung behielt man bei der Konstruktion der Uhr bei, man hatte sich inzwischen so daran gewöhnt.
Und seitdem gehen die Uhren rechts herum (außer natürlich die digitalen Uhren...)

Warum bleiben Spinnen nicht an ihrem eigenen gesponnenen Netz hängen?
Bei Spaziergängen durch den Wald passiert es mir regelmäßig, ich passe einen Moment nicht auf und sofort habe ich ein klebriges Spinnennetz im Haar und im Gesicht. So etwas versaut einen aber auch den ganzen Spaziergang.
So auch gestern. Als ich dann dabei war, die klebrigen Netzteile wieder aus den Haaren zu lösen sah ich ein paar Meter weiter ein anderes Netz, auf dem sich die Spinne leichtfüßig ihrem gefangenen Opfer näherte, ohne am eigenen Netz festzukleben.

Die klebrigen Fäden in der Hand und die gefangene Fliege im Blick überlegte ich mir, warum denn die Spinne an ihren eigenen Fäden nicht kleben bleibt, alle anderen (mich eingeschlossen) aber schon.

Der Grund, warum Spinnen nicht an ihrem Netz hängen bleiben, ist der, dass nicht alle Fäden klebrig sind und die Spinne - als deren Erbauer - weiß, welche die klebrigen und welche die nicht-klebrigen Fäden sind. Bei der Konstruktion des Netzes kann die Spinne entweder klebrige Fäden oder nicht-klebrige erstellen. Mit diesem Wissen kann sich die Spinne über das fertige Netz problemlos bewegen. Die Fliege oder der Mensch haben diese Kenntnis natürlich nicht und erwischen eh meist gleich mehrere Fäden, was einerseits an der Engmaschigkeit des Spinnennetzes und anderseits an der Größe des Opfers liegt.
Die Spinne ist kennt die Fallen und ist uns somit immer einen Schritt voraus.

Warum macht man mit einer runden Linse eckige Fotos
Neulich in der Straßenbahn sah ich eine Familie, bei ihrem Ausflug nach Nürnberg. Mit Stadtplan und Fotoapparat machte man sich auf den Weg die Stadt zu erkunden. Sie waren nur noch 2 Stationen von der Innenstadt entfernt, als der kleine Sohn den Papa fragte: "Du, Papa, warum sind unsere Fotos eckig, wenn doch dein Glas am Foto vorne rund ist?"
Eine gute Frage von dem Kleinen. Ich hatte mich das vorher noch nicht gefragt, aber jetzt fing es in meinem Kopf das Rattern an. Warum gibt es beim Foto eine runde Linse, während die Fotos aber eckig werden? Gibt es vielleicht im Foto noch einen Formumwandler, der aus rund eckig machen kann?

Erste Überlegung: Wie funktioniert so eine Kamera? Das Objekt, das ich fotografieren will wirft das Licht auf meine Linse. Die wiederum bricht die Lichtstrahlen und wirft sie auf ein lichtempfindliches Negativ. Fertig ist, zumindest grob, mein Foto.
So eine Linse muss also gewölbt sein, damit sie die Strahlen des Objekts einfangen und brechen kann. Dabei muss die Linse rund sein, damit man einen einzigen Brennpunkt hat (der Punkt, zu dem alle Strahlen hin gebrochen werden). Hätte ich eine eiförmige Linse, gäbe es diesen Punkt nicht und das Bild würde unscharf werden.
Natürlich könnte ich jetzt eine runde Linse in ein eckiges Objektiv stecken, aber das ließe sich dann schwerer drehen, um die Schärfe einzustellen. Also die runde Linse ist notwendig, ein rundes Objektiv ist praktisch.
Warum werden dann keine runden Fotos gemacht? Die Linse wirft ihr eingefangenes Licht tatsächlich als rundes Bild auf die Verschlussklappe. Diese Klappe ist allerdings eckig. So entstehen dann die eckigen Fotos. Theoretisch könnte man auch runde oder dreieckige Fotos erstellen. Man müsste nur die Verschlussklappe entsprechend erstellen. Aber mal ehrlich. Eckige Fotos sind einfach praktischer. Sie lassen sich leichter einkleben, am Bildschirm anschauen, verpacken, durchblättern, stapeln, ...


Wie erzeugen Zitteraale Strom?
Der Zitteraal ist eigentlich kein Aal, er gehört zu den aalartigen Neuwelt-Meeresfischen die alle zur Orientierung und zur Verteidigung ein elektrisches Organ besitzen. Als größter Vertreter dieser Art (bis 2,50m) kann er mit seinen Elektroschocks sogar Beute töten. Seine allgemeinen Organe sind weit vorne im Körper und der größte Teil des Hinterleibes besteht aus umgebildeten Muskelzellen, dem Elektroplax. Das sind tausende einzelner Zellen hintereinander gereiht, die Stromerzeugung funktioniert ähnlich wie in unseren Nervenzellen und durch die Vielzahl der Zellen werden Spannungen bis 500 Volt bei Stromstärken von knapp 1 Ampere erzeugt. Also immerhin eine Leistung von 500 Watt.
Warum werden Grillen von ihrem Gezirpe nicht taub?

Weil sie ihr Gehör abschalten (wenn ich das auch bei so manchem Kunden könnte!). Ihren monotonen Gesang erzeugen die Grillen, indem sie ihre Flügel wie einen Geigenbogen an einer Seite aneinander reiben. Das ist für eine Grille etwa so laut wie ein Presslufthammer für uns: 100 Dezibel. Doch jene Nervensignale, die die Flügel in Bewegung setzen, dämpfen gleichzeitig auch die Empfindlichkeit der Hörnerven. So werden Grillen nicht taub und können gleichzeitig inmitten des lärmenden Zirpkonzertes die Stimmen konkurrierender Artgenossen wahrnehmen. Diese werden aufgrund unterschiedlicher Frequenz nicht vom eigenen Gehörsinn ausgeblendet. Genial!

Woher kommt die Redewendung "unter aller Sau"?
Wie so viele Redewendungen kommt auch dieser Ausdruck "unter aller Sau" aus dem Jiddischen. Der Begriff "Sau" wurde aus dem jiddischen Wort "Seo" abgeleitet. Ursprünglich hieß die Redwendung nämlich "unter aller Seo". "Seo" ist das jiddische Wort für "Maßstab". Also heißt "unter aller Sau" eigentlich "unter allem Maßstab" und somit wird der Ausdruck heute noch mit gleicher Bedeutung ausgesprochen wie damals...
Warum explodieren Sprengstoffe?
Sprengstoffe wie TNT kann man theoretisch anzünden und es passiert Nichts weiter als dass diese einfach abbrennen. Beim Verbrennen entstehen Gase mit großem Volumen (bis zu 1.000x das ursprüngliche Volumen), so entsteht auch ein erhöhter Druck. Packt man den Sprengstoff jetzt in eine Hülle (Verdämmung), wie z. B. bei den Silvesterkrachern in mehrere Lagen Papier oder ist die Abbrenngeschwindigkeit des Sprengstoffes sehr hoch dann kann sich dieser Druck zu einer Druckwelle aufbauen die sich sehr, sehr schnell durch den Sprengstoff bewegen kann (bis zu 10km/s). Die Druckwelle löst ebenfalls wie das Anzünden die chemische Reaktion aus. Durch die Druckwelle und deren hohe Geschwindigkeit wird der Sprengstoff praktisch an allen Stellen gleichzeitig entzündet. Die Druckwelle ist rundherum spürbar und zerreißt alles in unmittelbarer Umgebung. Im Gegensatz dazu ist der Sprengstoff in der Patrone einer Schusswaffe nur eine Treibladung, sie brennt einfach nur schnell und kontrolliert ab, man nennt das dann Deflagration im Gegensatz zur Detonation. Eine Detonation in einem Gewehrlauf würde diesen zerstören.
Was macht Chilis und Pfeffer scharf?

In unserem Mund (und auf Schleimhäuten) befinden sich nicht nur Geschmacksnerven sondern auch spezielle Rezeptoren die auf Wärme reagieren. Dies soll uns etwa vor dem Genuss zu heißer Speisen schützen. Der in Chilis enthaltene Wirkstoff Capsaicin reizt diese Zellen und dem Gehirn wird eine tatsächliche Verbrennung vorgegaukelt während der Schmerz real ist. Die Wirkung des Reizstoffes besteht hauptsächlich in der Gegenreaktion des Körpers gegen diese Verbrennung. Also verstärktes Schwitzen, erhöhte Durchblutung, Herzrasen, verstärkte Produktion von Magensäften bis zum Kreislaufzusammenbruch. Man kann sich allerdings an Capsaicin gewöhnen, es gab Versuche mit Ratten, denen von Geburt an Capsaicin verabreicht wurde. Schließlich reagierten sie nicht einmal mehr auf reines Capsaicin in die Augen geträufelt. Mit Wasser lässt sich ein solcher "Brand" übrigens nicht bekämpfen, im Gegenteil es verteilt den Reizstoff nur im Mund. Capsaicin ist aber Fett- und Alkohollöslich und kann damit herunter gespült werden. Gut ist z. b. kalte Milch (am besten die fettige 3,5%) oder ein kühles Bierchen.
Was bringen eigentlich Kundenkarten?
"Finanztest" hat im Juni die Vorteile von 23 kostenlosen Kundenkarten untersucht. Die regelmäßige Ersparnis ist allenfalls mäßig (zwischen 0,5 und 3%). Nur bei der Baumarktkette hagebau gibt es den Rabatt ohne Einschränkung sofort. Der Käufer mit Kundenkarte zahlt drei Prozent weniger für den aktuellen Einkauf. Andere Anbieter geben meist Gutscheine aus oder bieten Sachprämien. Eine Barauszahlung ist nur bei HappyDigits, Payback, Adler, Görtz und bei Jacques’ Weindepot möglich. Bei den Anbietern, die mehr als drei Prozent Rabatt gewähren, müssen die Kunden zunächst einen hohen Mindestumsatz erreichen. Beim Schuhhändler Görtz gibt es beispielsweise fünf Prozent ab einem Jahresumsatz von 700 Euro. Das sind sieben Paare neue Schuhe. Also: nehmen Sie nur Kundenkarten von Händlern, bei denen Sie regelmäßig einkaufen. Trotz Kundenkarte sollten Sie die Preise vergleichen. Denn manche Waren sind zum Normalpreis bei anderen Händlern günstiger. Und: Vorsicht bei der Herausgabe von Daten – informieren Sie sich vorher, wofür diese gebraucht werden.
Warum bekommt man beim Eis-Essen Kopfweh?

Das muss nicht jeder bisher erlebt haben, ist aber durchaus weit verbreitet: Jeder Dritte ist vom Eiscreme-Kopfschmerz betroffen, gefährlich ist er jedoch nicht.
Berührt minus 18 Grad kaltes Speiseeis den Gaumen, werden Kälterezeptoren gereizt. Forscher glauben, dass das Gehirn versucht, Blutgefäße zu verengen, um den drohenden Wärmeverlust auf ein Minimum zu reduzieren. Folge: Blutgefäße verkrampfen und rufen einen kurzen, aber heftigen Kopfschmerz hinter der Stirn und an den Schläfen hervor. Fazit: Das Gehirn interpretiert Signale des Gaumens falsch!

Wie überleben Säugetiere im Salzwasser?

Genauso wie ihre Verwandten an Land, sind auch die Säuger im Salzwasser auf Süßwasser angewiesen. Aber Meeressäugetiere brauchen nicht soviel Süßwasser wie die Säuger an Land. Das liegt daran, dass der Körperwasseranteil bei ihnen nicht so hoch ist - also auch nicht auf hohem Niveau aufrecht gehalten werden muss. Statt Wasser besteht der Meeressäugerkörper vor allem aus Fett. Doch woher kommt nun das wenige Süßwasser, dass die Meeressäuger dennoch brauchen? Meistens ziehen sie es aus ihrer Nahrung, z.B. aus Quallen. Es sind aber auch Fälle bekannt, in denen sie sich an dem Süßwasserfilm auf dem Meer gütlich tun, der dort nach starkem Regen zu finden ist. Beim Fressen nehmen sie zwar auch immer eine geringe Menge an Salzwasser zu sich, das Salz wird aber über ihre Nieren wieder ausgeschieden.
Warum darf man kein Meerwasser trinken?
Wenn man in See sticht, dann muss man Süßwasser mitnehmen, dann man darf das Meerwasser nicht trinken. Denn Meerwasser enthält viel zu viel Salz als wir vertragen können. Würde man es trinken, würde es den Körper austrocknen, statt ihn mit Wasser zu versorgen. Dies liegt an unseren Nieren. Sie snd dafür zuständig Giftstoffe und Stoffe, die nicht mehr für den Körper zu gebrauchen sind, auszufiltern und über den Urin auszuscheiden. Und dazu brauchen die Nieren Wasser. Um das Salz aus Meerwasser aus dem Körper auszuscheiden, benötigen die Nieren mehr Wasser, als wir mit Meerwasser zu uns nehmen würden, der Körper trocknet daher trotz Wasseraufnahme aus.
Deshalb erbrechen wir auch, wenn wir zuviel Meerwasser getrunken haben. Das Erbrechen ist eine Schutzreaktion des Körpers. Das Salzwasser entzieht Zellen mit denen es in Kontakt tritt Wasser und schädigt diese dadurch. Damit dein Körper nicht zu stark geschädigt wird, reagiert der Körper mit dem Brechreiz.

Woher kommt der Ausdruck "Torschlusspanik"?

Wenn du Angst hast etwas zu verpassen oder zu spät zu kommen, dann hast du Torschlusspanik.
Der Ausdruck stammt aus dem Mittelalter, als die Städte abends noch verriegelt wurden um vor Angreifern sicher zu sein. Wer nach "Torschluss" noch spät in eine Stadt hinein wollte, musste einen "Torgroschen" zahlen. Aus Angst zu spät zu kommen und bezahlen zu müssen, litten viele Menschen unter "Torschlusspanik".

Wie startet eine Rakete?

In den Düsen einer Rakete wird Brennstoff gezündet und die entstehenden Gase durch eine Öffnung in einer Richtung heraus geschleudert. Nach dem Impulserhaltungsgesetz wirken diese Beschleunigungskräfte auf die Gase auch in der Gegenrichtung. Die Kraft mit der Gase nach hinten heraus geworfen werden bewirken eine Beschleunigung der Rakete in der entgegen gesetzten Richtung. Würde man auf einer Luftmatratze auf dem Wasser sitzend Steine immer in dieselbe Richtung werfen würde man sich selbst langsam in die Gegenrichtung bewegen. Dabei können kleine Massen mit hoher Geschwindigkeit (Abgase) auch große Massen langsam bewegen. Lediglich das Produkt aus Masse und Geschwindigkeit muss gleich sein. Ein gutes Beispiel ist auch das Abfeuern einer Gewehrkugel, die relativ kleine Masse der Kugel multipliziert mit der hohen Geschwindigkeit ergibt den gleichen Wert wie die vergleichsweise langsame Bewegung des schweren Gewehrs in Gegenrichtung (Rückschlag).
Warum feiern wir eigentlich Halloween?
Heute ist Halloween! Was vor rund 10 Jahren praktisch in Deutschland unbekannt war, wird nun auch von uns gefeiert. Naja, wir tun ja noch nicht richtig 'feiern'. Wir Deutschen beschränken uns da noch aufs dekorieren und Kürbisse auszuhöhlen.

Weil es bestimmt nicht allzu viele wissen, habe ich mal zusammengetragen, was ich so über Halloween gefunden habe:


Wie ist Halloween entstanden?
Der Halloween-Brauch stammt ursprünglich aus dem keltischen Raum: in der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November verabschiedeten sich die Druiden vom Sommer - der Jahreszeit der Göttin - und feierten die Herrschaft des Todesfürsten Samhain, der während des Winters regiert. Im keltischen Kalender symbolisiert dieser Tag den Jahreswechsel.

Halloween bei den Kelten
Obwohl dieser Brauch noch aus den Zeiten vor Christus stammt, wurde er auch noch bis in die ersten Jahrhunderte unserer Zeitrechnung exzessiv zelebriert. Da in dieser Nacht nach keltischem Glauben das Leben (der Sommer) die Herrschaft für ein halbes Jahr an den Tod (den Winter) abgibt, glaubte man, dass es ein besonders günstiger Moment wäre, damit sich die Toten unter die Lebenden mischen können. Man glaubte, dass sich die Toten sich für ein Jahr lang den Körper eines Lebenden suchen. Daher wurden ihnen Opfer gebracht, damit sie nicht den eigenen Körper auswählten.

Außerdem glaubte man, dass die Trennwand zwischen der Welt der Toten und der Lebenden an diesem Abend besonders dünn ist und man daher besonders einfach mit den Toten in Kontakt treten kann. Um diesen Kontakt besonders einfach herstellen zu können, wurde gefeiert und den Toten allerlei Leckereien angeboten, auf dass sie gerne und für kurze Zeit auf die Erde zurück kehren sollten. So wollte man auch nach dem Tod von Verwandten den Kontakt zu ihnen aufrechterhalten. Es war ein großes Fest, mit Lagerfeuer und Festmahl. Aufgrund des Jahreswechsels wurde meditiert und Voraussagungen für das nächste Jahr gemacht: Es ging um Krieg, Frieden, Politik, Ernten und Krankheiten. Den Göttern wurden Opfer dargebracht, um sie möglichst gnädig zu stimmen.

Die Iren haben diesen Halloweenbrauch etwas abgewandelt. Sie haben sich in dieser Nacht möglichst schrecklich angezogen und verkleidet, damit die Toten und Geister an ihnen vorbeigehen und sie nicht als Lebende erkennen. Die Masken und Verkleidungen dienten zur Abschreckung.


Christianisierung Halloweens
Mittlerweile ist Allerheiligen ein christlicher Brauch geworden. Bis dahin war es allerdings ein langer harter Kampf. Die Menschen waren zwar relativ leicht davon zu überzeugen, die damals neue Religion, das Christentum, anzunehmen, allerdings haben sie oft an Ihren alten heidnischen Bräuchen und Traditionen festgehalten. Um die Gläubigen vor Sünden zu bewahren wurden die alten Bräuche einfach christianisiert. Im Jahre 837 verfügte Papst Gregor IV, dass an Samhain ebenfalls Tote geehrt werden sollten. So setzte man für den 1. November Allerheiligen an und am darauf folgenden Tag Allerseelen. Dies hatte zur Konsequenz, dass sich die einfachen Menschen nicht umstellen mussten und man sagen konnte, man habe erfolgreich die heidnischen Bräuche bekämpft. Gerade im keltischen Raum ließ sich allerdings die Feier im ursprünglichen - heidnischen - Sinne nicht vertreiben. Im 16. Jahrhundert entstand der eigentliche Name Halloween. Die protestantische Kirche führte den Namen All Hallowed Evening ein. Bis zu diesem Zeitpunkt war die eigentliche Halloween-Nacht noch nicht christlich aber durch diese spezielle Betitelung war der Brauch endgültig christianisiert.

Halloween in Amerika
In Amerika kehrte man zum alten Brauchtum von Halloween zurück. Das Fest wurde modernisiert und mit der Zeit hat es seine jetzige Form angenommen: ein herzlich wenig christliches Fest, bei dem sehr vielen heidnischen Bräuchen gefrönt wird. Kinder ziehen verkleidet durch die Strassen und Klingen an den Häusern, um um Süßigkeiten zu bitten. Hierbei wird der typische Spruch: "Trick or Treats" (Streiche oder Süßes) gerufen. Entsprechend dem Spruch werden den Kindern unterschiedlichste Süßigkeiten zugesteckt, falls nicht wird den Hausbesitzern ein Streich gespielt.Typisch für Halloweenfeiern sind die gruseligen Verkleidungen, die ausgehöhlten Kürbisse, aus deren Fruchtfleisch allerlei Gerichte gemacht werden. Der Süßigkeitenbrauch stammt aus dem christlichen Raum: im 9. Jahrhundert n. Chr. wanderten frühe Christen am 2. November, dem Seelenfest, von Dorf zu Dorf und erbettelten so genannte Seelenkuchen. Als Ausgleich für diese Gabe versprachen sie entsprechend intensiv für die Spender zu beten. Das eigene Beten und auch das anderer galt als Vereinfachung des Weges von Toten in den Himmel.

Jack-O-Lantern oder auch: "Wie es zum Kürbis kam!"
Eines der bekanntesten Halloween-Symbole dürfte der Kürbis sein: die "Jack-O'-Lantern". Der Brauch stammt auch wieder aus Irland: Man erzählt sich die Geschichte des Jack O. der zu seinen Lebzeiten nur böses tat und ein Trinker und Betrüger war. Er soll den Teufel durch eine List auf einen Baum gelockt und in den Stamm ein Kreuz geritzt haben. Der Teufel war somit gefangen und konnte nicht herunter. Jack versprach ihm ihn herunter zu lassen, wenn er ihn nie wieder verführen würde. Als Jack umkam, fand er weder einen Platz im Himmel, da er ja nur Schlechtes getan hatte, noch in der Hölle, da er ja den Teufel übers Ohr gehauen hatte. Der Teufel hatte aber ein geringes Erbarmen mit ihm und gab ihm einen kleinen Funken, ein Stück glühende Kohle, mit dem durch die Dunkelheit zwischen Himmel und Hölle wandern konnte. Dieser Funken befand sich in einer ausgehöhlten Rübe. Beneidet wurde Jack definitiv nicht, aber der "Volksmund" hat aus der Geschichte abgeleitet, dass man mit dieser Rübe die Geister abschrecken kann. Als der Halloweenbrauch noch in Irland praktiziert wurde, nahmen die Menschen für ihre Laternen auch Rüben, aber als sie in Amerika waren, fanden sich im Übermaß Kürbisse, die sich für diesen Zweck sogar auf Grund der Größe noch besser eigneten. Um die Bösen Geister abzuschrecken, schnitzte man Grimassen in die Kürbisse.

Zum Schluss noch was Witziges dazu:
Woher leitet sich das Wort Halloween ab?
Es ist entstanden aus der nachlässigen Aussprache der Amerikaner und beinhaltet 3 Worte: "All Hallows Evening", also Allerheiligen Abend, der Abend vor Allerheiligen. Krass, oder?


Es ist doch schon verrückt, an was man früher geglaubt hat, nicht wahr? Noch verrückter ist, dass wir uns heute Kürbisse aufstellen und gar nicht wissen warum das so ist. Weil man es halt so Ende Oktober macht... :-)

Woher kommt der Ausdruck "Treulose Tomate"?

Eigentlich ist die Tomate ja etwas leckeres, aber die Tomate steht auch Pate für eine Redewendung, die einen besonders treulosen Menschen bezeichnet.
Der Spruch "Treulose Tomate" ist ein altes Schimpfwort der Deutschen für die angeblich so untreuen Italiener. Sozusagen zwei Vorurteile in einem: dauerndes Tomatenessen und unermüdliches Interesse am weiblichen Geschlecht.

Wo stand der Koloss von Rhodos?
Eines der Sieben Weltwunder ist der Koloss von Rhodos.
Denkt man an diese riesige Statue des Sonnengottes Helios (dem Schutzgott der Rhodier), dann hat man immer dieses Ehrfurcht einflößende Bild vor seinen Augen, wie er über der Einfahrt zum Hafen wacht. Beide Beine bilden die Brücke zum Hafenbecken.
Diese Bild, so schön es auch zu unserer Vorstellung passt, ist völlig ahistorisch.
Die antiken Quellen schreiben nichts, aber auch rein gar nichts, über den Standort der Statue. Es war einfach nicht erwähnenswert, weil eh jeder wusste, wo sich der Koloss befand. Genauso, wie ich heute nicht extra erwähnen muss, wo genau das Brandenburger Tor steht.
So haben sich eben Künstler im Mittelalter eigenen Gedanken gemacht und das Bild des Kolosses über der Hafeneinfahrt entworfen. Historiker hingegen haben diese Idee längst verworfen. Einmal aus rein statischen Gründen und einmal aus religiösen Gründen. Eine Staute des Schutzgottes wurde traditionell auf dem Platz des Heiligtums aufgestellt. Und das befand sich irgendwo in der Stadt (und nicht draußen im Hafenbecken). Der genaue Standort ist allerdings immer noch ungeklärt, wo er jedoch nicht stand, ist sicher - im Hafenbecken!

Mit welcher Glühbirne spare ich am meisten?

Bis spätestens 2018 will die EU-Kommission normale Glühlampen komplett verbieten. Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) dringt sogar auf ein schnelleres Verbot. Schon bald sollen alle Haushalte nur noch Energiesparlampen nutzen. Zumindest beim Kauf sind normale Glühbirnen mit 50 Cent pro Stück deutliche günstiger als Energiesparlampen, die zwischen 1,50 Euro und 20 Euro kosten. Allerdings verbrauchen Energiesparbirnen bis zu 80 Prozent weniger Strom und sparen dadurch je nach Modell zwischen 20 und 190 Euro Stromkosten pro Haushalt pro Lebensdauer.
Die drei günstigsten und besten Energiesparlampen:
7 bis 8 Watt - Aldi (Nord) – Elektronische Energiesparlampe 7W (1,90 Euro)
10 bis 12 Watt - Ikea – Energiesparlampe 11W (1,50 Euro)
20 bis 21 Watt - Bauhaus – Voltolux-Energiesparlampe Globe 21W (5,45 Euro)

Was ist das härteste Material im Menschen?
Neulich las ich vom härtesten Material im Menschen. Anders, als vielleicht vermutet, war es nicht die Hornhaut am Fuß der Großtante, sondern der Zahnschmelz. Lateinisch "Substantia adamantinea", was stahlharte Substanz bedeutet.
Der Zahnschmelz besteht aus Calcium, Phosphor, Magnesium, Natrium, Carbonat, Eiweißen und Fetten. Seine Mischung und sein kristallartiger Aufbau machen ihn so hart.
Angesichts dessen, dass ich neulich zum Zahnarzt musste und der feststellte, dass ich Karies habe (und dieser meinen, ach so harten Zahnschmelz scheinbar ohne Probleme überwunden hat), stell ich mir die Frage warum ich Löcher in den Zähnen, aber mir noch nie etwas gebrochen habe :-)
Der Zahnschmelz kann auch durch zu starkes Bürsten oder durch säurehaltige Nahrung zerstört, bzw. beschädigt werden.
...und so was nennt man dann das härteste Material - Kuriosum Mensch!

Woher kommt die Redensart "einen Toast aussprechen"?

Wenn jemand einen Toast ausspricht, dann will er damit zum Anstoßen auffordern. Die Redewendung stammt aus dem England des 19.Jahrhunderts. Damals haben Englische Lords ein Stück geröstetes Brot in den Wein getan, damit dieser besser schmeckt (ich frage mich, was das für ein Wein gewesen sein muss). Daher spricht man heute noch einen Toast aus, wenn man auf etwas anstoßen will.
Kann man mit der Riester-Rente Wirklich ein Haus bauen?
Ja. Seit dem 1. Januar 2008 können Riester-Vermögen zur Finanzierung der eigenen vier Wände eingesetzt werden. Mit anderen Worten: die jährliche Grundzulage von 154,00 Euro, mit der die Riester-Rente derzeit gefördert wird, darf ab sofort zum Kauf, Bau oder zur Entschuldung einer Immobilie verwendet werden. Allerdings gibt es gewisse Voraussetzungen. Erstens muss das Haus (oder die Wohnung) selbst genutzt werden. Zweitens müssten auf dem Riester-Konto mindestens 10.000 Euro Kapital angespart worden sein, um das Geld verwenden zu dürfen. Wer beide Bedingungen erfüllt, darf rückwirkend zum 1. Januar dieses Jahres 100 Prozent der Summe in sein Eigenheim investieren. Gilt auch für künftige Zahlungen. Das Problem: wer die Immobilie später verkauft oder vermietet, muss die Förderung zurückzahlen. Und: ist das Rentenalter einmal erreicht, muss man das gesamte staatlich geförderte Kapital plus zwei Prozent Zinsen pro Jahr versteuern. Dabei gibt es zwei Optionen: entweder man zahlt alles auf einmal, dann werden nur 70% des Kapitals besteuert. Andernfalls kann man die Steuerschuld maximal 23 Jahre lang abstottern.
Was sind eigentlich "Kinkerlitzchen"?

Kinkerlitzchen sind Nichtigkeiten, die wir nicht allzu ernst nehmen sollten. Der begriff stammt von dem französischem Wort "la quincaillerie" ab, was Eisenwaren bzw. Kurzwaren bedeutet. Als im 17. Jahrhundert zehntausende von protestantischen Hugenotten in deutschen Landen Zuflucht suchten, brachten sie unter anderem auch dieses schwer aussprechbare Wort mit. Und der Volksmund machte daraus etwas, was auch ihm ohne Mühe über die Lippen kam :-)
Warum tun wir "auf Tuchfühlung gehen"?
Heute ist dieser Ausdruck ein Begriff fürs Flirten geworden, der Begriff kommt aber aus dem Soldatenjargon: Bei der Aufstellung in Reih und Glied mussten die Soldaten darauf achten, dicht an dicht mit den Nebenmännern zu stehen - so nah, dass sich die Ärmel berührten. So berührten sich die "Tücher" (die Stoffe) der beiden Soldaten und das wurde als "Tuchfühlung" bezeichnet.
Warum tut man "auf die Tube drücken"?

Wenn jemand "auf die Tube drückt", dann macht er schneller.
Diese Redewendung kommt aus dem Englischen. Tube ist die Kurzform für choke tube, ein Teil des Vergasers. Umgangssprachlich ersetzt Tube das Wort Gas. Somit heißt "auf die Tube drücken" nichts anderes, als "aufs Gas drücken."
 
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